Wie sieht Ihr Problem aus? (lateinisch problema < griechisch próblēma = das Vorgelegte; die gestellte (wissenschaftliche) Aufgabe, Streitfrage, zu: probállein (Aoriststamm problē-) = vorwerfen, hinwerfen; aufwerfen)
- Probleme sind abhängig von der subjektiven Einschätzung. Wie groß oder schwer ist Ihr Problem? Brauchen Sie externe Hilfe?
- Die Schwierigkeit eines Problems und seiner Lösung hängt mit den Ressourcen der Beteiligten zusammen. Besteht Handlungsfreiheit?
- Bei Problemen, die ähnlich "gestrickt" sind, kann man mit einem einzelnen Problem zeitgleich auch weitere Probleme lösen, den Lösungsweg eines der Probleme in das anderer überführen. Gab es schon einmal eine ähnliche Situation?
- Einfache Probleme sind übersichtlich - Ausgangssituation, Zielsituation, Material oder mögliche Operationen sind bekannt. Komplexe Probleme können nicht klar und übersichtlich beschrieben werden. Und es gibt die Problemfelder, die auf Eingriffe in das System mit nicht vorhersehbaren Folgen reagieren können. Der erhoffte Effekt unterscheidet sich dann deutlich vom nicht erwarteten Effekt. Komplexes Problemlösen ist deshalb kooperatives Problemlösen. Steht Ihnen jemand zur Seite?
- Wenn Ausgangszustand, Hindernis und Zielzustand nicht ausreichend klar formuliert sind, wird die Lösungsfindung unmöglich, besonders wenn widersprüchliche Ziele gleichzeitig erreicht werden sollen. Haben Sie das Problem schon formuliert?
- Äußerst schwierige Probleme erscheinen oft unlösbar, weil sie nicht ausreichend klar formuliert wurden. Die Ausgangssituation muss aussagekräftig beschrieben sein, das Erreichen des Ziels messbar und nachweisbar sein. Ein hilfreicher Schritt der Problemdefinition kann sein, das Problem zu formalisieren, also in eine logisch-mathematische Sprache zu übersetzen. Wer kann übersetzen?
- Elementare Probleme benötigen einen schwierigen Umformungsschritt, der eine neue Sicht der Umstände bringt. Perspektivwechsel?
- Oder es muss die Reihenfolge oder die Kombination der Mittel geklärt werden, die eingesetzt werden müssen, während Ausgangs- und Zielzustand schon klar formliert sind. Handelt es sich eher um Projektmanagement?
- Sind Ausgangs- und Zielzustand klar definiert, doch über die Mittel besteht Unklarheit? Entweder sind die Mittel unbekannt, nicht vorhanden oder müssen erst hergestellt werden, oder sie sind zwar vorhanden, aber es wurde nicht erkannt, dass sie für das Problem relevant sind. Rat eines Fachmanns?
- Oder die Ausgangssituation ist klar und man kennt auch die Mittel, aber wie der Zielzustand aussehen soll, darüber herrscht Unklarheit. Jetzt müssen über den dialektischen Prozess alternative Zielvorstellungen entwickelt, geprüft, revidiert und verworfen werden, bis eine zufriedenstellende Lösung resultiert. Benötigen Sie eine Moderation?